Egal, ob der Kleine bei Oma und Opa ist, oder sein Dad sich alleine um ihn kümmert. Ich habe fast immer ein schlechtes Gewissen und das nervt.
Ich habe das Gefühl ich gebe Arbeit ab und mach mir nen faulen Lenz. Obwohl das meistens gar nicht stimmt. Ich erledige in dieser Zeit Dinge, die einfach leichter ohne Kind zu handeln sind.
Und ja ich treffe auch mal eine Freundin. Da sind wir wieder beim Thema "Nur eine glückliche Mutter ist eine gute Mutter" Um glücklich und ausgeglichen zu sein und seinem Kind gerecht werden zu können, muss Mutter eben tun was sie tun muss. Abschalten! AusZeiten!
"Gib doch einfach Bescheid, wenn wir den Kleinen nehmen sollen!"
Irgendwie klingt das ziemlich unkompliziert. Jetzt kommt das grosse AAAABER.
Als der Pikk noch sehr klein war, wollte ich mir selber beweisen, dass es doch bitte alleine zu schaffen sein muss, sich um sein Kind zu kümmern. Ohne Oma hier und Opa da. Es war eine Art innere Challenge, die ich mit mir selbst ausgetragen habe. Total bescheuert.
"Ich habe ein Kind bekommen, also kümmere ich mich auch darum. So wie es jede "normale" Mutter auch schafft."
Wäre doch gelacht, wenn ich immer wieder Hilfe in Anspruch nehme. Ich wollte es mir selbst beweisen. Es kam mir ein wenig vor wie "Scheitern", wenn ich zugeben würde, dass Hilfe wirklich toll wäre. So ganz hat mich dieses Gefühl nie losgelassen. Da der Papapikk gefühlt von 8-20 Uhr arbeiten muss, hab ich das erste Elternjahr so ziemlich alleine gewuppt. Abgesehen von bisschen Urlaub zwischen durch. Eben alleinerziehend mit Mann.
Auch der Gedanke "Cool, endlich mal Zeit für mich und der Pikk ist weit weit weg". Ich habe mich anfangs dafür geschämt.
"Wieso finde ich es cool, wenn mein Kind weg ist? Spinn ich? Ist das normal?"
Jetzt weiss ich "Ja, es ist normal. Es ist einfach menschlich." Das musste ich aber erstmal lernen. Gar nicht so einfach. Der Pikk ist schliesslich mein Ein und Alles. Es ist logisch, dass Mama Zeit für sich braucht. Schonmal vom Mama-Burnout gehört? Solls geben!
Damit es soweit nicht kommt, ein paar Denkanstösse die dir dabei helfen Schuldgefühle abzuschütteln
Was ist deine Angst, dass du deinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wirst? Geht es dir mehr darum was jemand über dich denkt?
Lebe deine eigenen Werte, nicht die die von dir erwartet werden. Oft halten alte Werte aus Erziehung und der Kindheit einen gefangen. Vllt kannst du sie loslassen.
Wenn es dir schlecht geht, halte dir vor Augen was du alles schon tolles geschafft hast. Worauf bist du stolz? Sei stolz! Du bist Mama!
Bleib du! Du darfst auch motzen, solange du dich wieder entschuldigst. Auch bei deinem Kind. Es hilft keinem wenn du die Mama-Maschine bist. Wir wollen Mama!!!!
Auch wenn es nicht einfach ist Schuldgefühle, oder ein schlechtes Gewissen abzulegen. Aber es ist ein Versuch wert es zu probieren.
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